Auch die jährlichen Revisionsarbeiten bei den Gletscherbahnen werden kritisiert, bei welchen die Lüfter nicht sorgfältig genug untersucht wurden. Diese Anschuldigungen konnten nicht bewiesen werden und gelten als Spekulation. Dadurch haftet das Unternehmen unter gewissen Umständen und in gewissen Grenzen verschuldensunabhängig. Diese waren vor der Übergabe an die Ermittler aus diesem herausgetrennt worden. Der Prozess wurde nicht wieder aufgenommen und verjährte.[35][36]. Also nach oben. Die meisten starben an Rauchgasvergiftung. Kaprun(dpa) - Einen Tag nach ... Heute soll mit der Bergung der Leichen begonnen werden. September 2005 zu einer Berufungsverhandlung am Oberlandesgericht Linz. Seine Freundin, sein Cousin und sein Vater aber hatten es noch hineingeschafft. Die Opfer von Kaprun waren jung. Zahlreiche Verunglückte starben noch im Zug, weil dessen Türen aus Sicherheitsgründen nur vom Zugführer geöffnet werden konnten. „Es kann nicht sein, dass 155 Menschen sterben und niemand ist schuld“, ist immer wieder zu hören. Nun sucht die Polizei nach den Ursachen, ein Pilotprojekt mit. Throughout the year, active activities for the athlete & leisure types in the form of expansion goals and activities, such as the Kitztseinhorn, meet with varied enjoymentin the catering establishments. So finden sich in dem Empfehlungsschreiben Vorschläge wie „[…] z. Am Samstagmorgen, dem 11. Die langgezogenen Quader aus Sichtbeton und Glasstelen befinden sich gegenüber der Talstation der Gletscherbahnen. Kaprun-Unglück: Chronologie der Ereignisse. Denn ohne Handbücher und Verpackungen hätte wie oben erwähnt niemand sicher wissen können, dass die Geräte nicht zerlegt und in Fahrzeugen installiert werden durften. [26], Dieses Ergebnis steht im Widerspruch zu den Jahre später festgestellten Ergebnissen der Staatsanwaltschaft Heilbronn. Er war der Auffassung, dass der Bruch des Befestigungsdomes noch im eingebauten Zustand erfolgt ist, was nachweislich nicht der Fall war.“, Die Ermittler der Staatsanwaltschaft Heilbronn notierten: „Hier zeigt sich, dass die im Verfahren beteiligten Sachverständigen und Kriminaltechniker untereinander nicht in einer für ein solches Verfahren erforderlichen engen Weise zusammengearbeitet, kommuniziert und sich ausgetauscht haben dürften.“, Abschließend wird auf die eigens angeordnete Untersuchung des Deutschen Kunststoff-Instituts in Darmstadt (DKI) verwiesen, welches neben verschiedenen Methoden auch mittels „Röntgen-Computertomographie und polarisierte(r) Durchlichtmikroskopie“ das Gehäuse des Heizlüfters untersucht hatte und zu dem Ergebnis kam, „dass bezüglich der Herstellung des Kunststoffgehäuses keine Produktionsfehler erkennbar sind und dass die Gehäuseteile sowohl vom verwendeten Kunststoff als auch von der Konstruktion dem damaligen und dem heutigen Stand der Technik entsprechen.“, Um sicherzugehen, dass Fakir in Bezug auf Produktionsfehler nichts verbarg, wurde ein Durchsuchungsbeschluss durch die Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragt und richterlich erlassen, wobei das gesamte Unternehmensgebäude durchsucht wurde. Im Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde auch bemängelt, dass die Kriminaltechnische Zentralstelle (KTZ) aus Wien, welche im Auftrag des Innenministeriums nach Kaprun entsendet worden war, ihre Ermittlungsarbeit vorzeitig abbrach. Das Gerät sollte wie alle anderen Beweismittel auf Anweisung der Salzburger Untersuchungsrichterin schnellstmöglich in Salzburg durch den externen Gutachter Anton Muhr untersucht werden. 155 Menschen verbrannten am 11. Das teilten offizielle Stellen in Kaprunmit. 14. Die Ursache für das Unglück, bei dem auch 18 Menschen verletzt wurden, ist ebenfalls weiter ungeklärt. Im Zusammenhang mit dem Unglück waren 16 Mitarbeiter der Seilbahn und Verantwortliche von Baufirmen und Behörden angeklagt, im Jahr 2004 aber freigesprochen worden. Auch wurden der Staatanwaltschaft Heilbronn für ihre Untersuchungen nicht die Gehäuseteile des Heizlüfters übergeben, die in den Salzburger Gutachten zur Begründung von Produktionsfehlern bei dem Gerät des Unternehmens Fakir gedient hatten. Auch gibt es keine Beweise dafür, dass wiederum Höller die Geräte ohne versiegelte Verpackung an Swoboda verkauft hatte. Da die Leitungen unter Druck standen, trat das Öl mit rund 190 bar aus; die Hydraulikflüssigkeit verbreitete und unterhielt aufgrund ihrer Entzündbarkeit den Brand (siehe dazu auch Fettbrand). Eine Sprecherin der Gemeinde Kaprun erklärte am Abend, bei den Überlebenden handele es sich vorwiegend um Deutsche. (seit 2005, Drei Mitarbeiter der deutschen Mannesmann-Rexroth AG (seit 2001, Drei Personen wegen einer offenstehenden Brandschutztür bei der Ausgangsschleuse der Bergstation; diese Tür war – nach zunächst erfolgreichem automatischen Schließen im Moment des Stromausfalls auf der Bergstation – im Zuge eines Fluchtversuchs mehrerer Personen aus dem Tunnel vom Hauptbetriebsleiter von Hand geöffnet und nicht mehr geschlossen worden, wodurch Rauch aus dem Tunnel ins Alpincenter eindringen konnte, was mehrere Anwesende das Leben kostete. Als am 11. Er war als solcher nie in der österreichischen Gerichtssachverständigenliste eingetragen.“. Kaprun (dpa) - Bereits 128 der vermutlich 156 Todesopfer derBrandkatastrophe im Tunnel der Kitzsteinhorn-Gletscherbahn sindbislang geborgen worden. Die Landespolizeidirektion Stuttgart hält zur Auslieferung der Geräte von Fakir an Händler wie dem Unternehmen Höller ausdrücklich fest: „Nach Endmontage und technischer Prüfung der zusammengebauten Geräte werden diese verpackt, mit Garantieunterlagen und Bedienungsanleitung versehen und schließlich versiegelt. Die KTZ hatte den Heizlüfter direkt nach der Sicherstellung in Kaprun zur Untersuchung nach Wien gesendet. Im Strafprozess wurde aber befunden, dass die Gletscherbahnen Kaprun AG sämtliche notwendigen Betriebsgenehmigungen hatte, die dem damaligen Stand der Technik entsprachen, sowie regelmäßig vorschriftsmäßig gewartet und überprüft wurde. In der Nähe des Mooserboden Stausees (Bezirk Zell am See) ist eine Steinlawine abgegangen. Auch waren zwischen der Sicherstellung des Geräts und der Überprüfung durch den Gutachter bereits knapp zwei Jahre vergangen. Die Standseilbahn wurde später vom Betreiber stillgelegt und durch eine oberirdische Seilumlaufbahn ersetzt. Das Salzburger Urteil hielt dazu etwas vage fest: „Es konnte nicht mehr abgeklärt werden, ob diese Geräte, die Heizlüfter, von der Firma Höller original verpackt an die Firma Swoboda gingen und ob je eine Bedienungsanleitung angeschlossen war.“ Diese Feststellung des Salzburger Gerichts, welcher keine Beweise bzw. Diese Behauptung wurde im Bericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn deutlich in Frage gestellt. Geografie. So wurde angemerkt, „[…] dass zumindest die Ölbelastung im Inneren des Heizlüfters bei den Revisionsarbeiten feststellbar gewesen wäre.“ Ein Betriebselektriker entgegnete auf die Frage, warum die Geräte zur Prüfung nicht geöffnet wurden, lediglich: „Das wurde von uns nicht für notwendig gehalten.“. Diese Überlegungen wurden aber aufgrund eines guten Logistiksystems verworfen. Er will trotz der gezahlten Entschädigungen von knapp 14 Millionen Euro das Verfahren neu aufrollen. Erst nach vielen Kämpfen konnte das Gebäude im nächsten Frühjahr fertiggestellt werden. Doch kein Verantwortlicher sah es und stoppte die Fahrt rechtzeitig. 9. Vier Tage nach dem heftigen Erdrutsch im Süden Norwegens haben die Rettungskräfte bisher sechs Todesopfer im Katastrophengebiet gefunden. 56 der.. Geschockt waren am Sonntagnachmittag auch Augenzeugen der Tragödie am Beyenburger Stausee auf der Stadtgrenze zwischen Wuppertal und Ennepetal. Die Nachsorgegruppe der deutschen Hinterbliebenen des Seilbahnunglückes in Kaprun übernahm Sybille Jatzko ehrenamtlich. Stort utval . Und der hätte auch genehmigt werden müssen. Den Heizlüfter hatte der Gutachter Geishofer wie auch viele andere Ermittler und weitere Gutachter zeitweilig in ihrem Besitz. Die Verpackungen der Heizlüfter trugen grundsätzlich eine „in roter Farbe ausgeführte […] Aufschrift“ mit der Warnung, dass die Geräte nur für „Wohnzwecke“ geeignet wären. November 2000 im Desaster: Der Zug brannte aus, 155 Menschen starben. Euro wurden so von den Gletscherbahnen Kaprun, der Versicherung Generali und der Republik Österreich für 453 Personen zur Verfügung gestellt und an die Angehörigen ausbezahlt. Die Geräte der bergseitigen Führerstände wurden hingegen tatsächlich noch im Frühjahr 2000, also vor dem Unglück, von den Gletscherbahnen getauscht, dazu wird vermerkt: „In den bergseitigen Führerständen waren die ursprünglich eingebauten Heizlüfter Hobby TLB gegen Heizlüfter der Marke Stiebel Eltron ausgetauscht worden.“ Die bergseitigen Geräte waren übrigens nicht im Pult verbaut, sondern hingen im Originalzustand an der dem Fahrer zugewandten Seite. Diese Seite wurde zuletzt am 16. Außerdem werden darin unerlaubte technische Veränderungen durch das mit dem Einbau beauftragte Unternehmen als weitere Unglücksursache benannt. ), Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik, Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, Landeshauptmann des Bundeslandes Salzburg, Bilder von der Gedenkstätte der Gletscherbahn-Katastrophe in Kaprun/Österreich – Oktober 2005, Verteidigungsschrift für den Heizlüfter Fakir Hobby TLB, Eisenbahn- und Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz (EKHG), Dokumentation „Sekunden vor dem Unglück“ über die Katastrophe auf YouTube (deutsch), Sicherheitsdatenblatt der entzündeten Hydraulikflüssigkeit (englisch), Kontroverse ORF-Diskussionsrunde zum Urteil aus dem Jahr 2010, ORF-Dokumentation zum Nachwirken des Unglücks aus dem Jahr 2010, https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/chronik/338474_Bergung-der-Toten-abgeschlossen.html, Medieninfo der Staatsanwaltschaft Heilbronn, Beantwortung der Parlamentarischen Anfrage 3962/J 2009, https://www.vienna.at/hauptgutachter-ber-kaprun-prozess-heizlfter-war-tickende-zeitbombe/1814867, Beitrag eines Angestellten der Gletscherbahnen Kaprun, am-plan: Ideenfindung Gedenkstätte Kaprun, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Brandkatastrophe_der_Gletscherbahn_Kaprun_2&oldid=206604005, Österreichische Geschichte (Zweite Republik), „Creative Commons Attribution/Share Alike“, Zwei Geschäftsführer der österreichischen Swoboda Karosserie- und Stahlbau Ges.m.b.H. Am 11. September 2007 laut einer Medieninformation der Staatsanwaltschaft Heilbronn eingestellt, da den Hersteller Fakir – im Gegensatz zur Feststellung in der Urteilsbegründung der österreichischen Richter – keinerlei Schuld traf.[13]. Augenzeugen haben die Polizei auf die Spur gebracht. Das Unglück führte in Österreich zu einer erheblichen Verschärfung der Brandschutzbestimmungen in öffentlichen … Obwohl diese Expertenkommission offiziell keine Mängel in Kaprun festgestellt hatte, legte diese zahlreiche sicherheitstechnische Änderungsvorschläge für Tunnelseilbahnen vor. „Die Gletscherbahn war eine tickende Zeitbombe“, ist der Rechtsanwalt Gerhard Podovsovnik auch zwei Jahrzehnte später noch immer überzeugt. Denn auch nach Meinung des Salzburger Urteils selbst wäre das Gerät ohne gültige Prüfzeichen im Allgemeinen nicht mehr für den Einbau geeignet gewesen. In dem 120 Seiten umfassenden Papier werden 16 Personen für das Unglück verantwortlich gemacht, und zwar Gletscherbahn-Bedienstete, Beamte des Verkehrsministeriums und Vertreter von Privatfirmen. danach offengelassen hätte werden dürfen. Deshalb müsste die Rettung in der anderen Richtung liegen. August 1988 auf der von den Vereinigten Staaten in Ramstein bei Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) betriebenen Air Base während einer militärischen Flugschau, deren Besucherzahl auf mehr als 300.000 geschätzt wurde. Dieses stellte fest, dass nur beim ersten Zulassungsantrag beim VDE im Jahre 1991 „das Gehäusevorderteil des Hobby TLB den Nadelflammtest nicht bestanden“ habe, dies jedoch durch einen anderen Kunststoff korrigiert wurde: „Am 23. Dezember 2001: Nach fünf Monaten Bauzeit wird der erste Abschnitt des neuen Gletscher-Jets in Kaprun in Betrieb genommen. Nightlife or not – eventscan be found in Kaprun all year round. Kaprun: In der Gletscherbahn starben 155 Erwachsene und Kinde Nach dem Unglück in Kaprun im Jahr 2000, als eine voll besetzte Gletscherbahn ausbrannte, war Dr. Gabriele Lindemaier mit all ihrer Routine und ihrem Fachwissen gefragt: Der Großteil der 155 Leichen war sehr stark verkohlt, 13 von ihnen waren nur noch über DNA zu identifizieren. Außerdem starben im entgegenkommenden Zug der Zugführer und ein Passagier sowie in der Bergstation drei Personen durch Rauchgasvergiftung. Zahlreiche weitere Gesetze und Verordnungen im Seilbahnwesen wurden in der Folge geändert. Sie sehen aus wie Baumstämme. Panorama : Unglück von Kaprun: War es die Bremsflüssigkeit? Wenig … Etwa 20 Meter nach Abfahrt der Gletscherbahn aus der Talstation gegen 9 Uhr morgens wurde laut Augenzeugenberichten schon Rauch entdeckt, weil im talseitigen Führerstand ein Brand entstanden war. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hielt hierzu fest: „Herr Dr. Ackermann kam in seinem Gutachten zu dem Ergebnis, dass sowohl am Lärchenholzbrett als auch auf der Rückseite des Heizlüftergehäuses Hydrauliköl nachzuweisen war.“ Bedenklich stimmt, dass der Richter Seiss ausdrücklich angeordnet hatte, dass der Heizlüfter im Inneren nicht nach Öl untersucht werden sollte, sondern nur auf der Außenseite, wie sich herausstellte. November 2000 im Desaster: Der … [30] Insgesamt 13,9 Mio. Ökologie Seilbahn-Katastrophe von Kaprun vom 11.11.2000 bis 6. Mal. Ein Beauftragter des VDE stellte für den Bericht ausdrücklich fest: „Das Gerät wurde konstruktiv verändert, somit erlischt die Zeichengenehmigung.“ Der Bericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn fasst zusammen: „Der Heizlüfter Hobby TLB hätte nicht in der Standseilbahn eingebaut werden dürfen, weil die Prüfzeichen, die ihm als Wohnraumheizgerät zugeteilt wurden, keine Gültigkeit mehr hatten.“. Zusammen mit der Stadt Zell am See ist die Gemeinde als Urlaubsdestination Zell am See-Kaprun bekannt. Die Lagerstätte umfasst zwei Baufelder, das Nord- und Südfeld, von denen das Südfeld keine Verbindung zur Geländeoberfläche hat. 13. Denn natürlich handelte es sich um menschliches Versagen – die Heizlüfter hätten niemals in die Fahrerkabinen eingebaut werden dürfen. Columbia-Katastrophe : Erste Leiche identifiziert. auch keine Gegenbeweise zugrunde lagen, hatte für den Prozess eine zentrale Bedeutung, denn diese entlastete in erster Linie Swoboda und indirekt die Gletscherbahnen Kaprun von einer etwaigen Mitschuld. Die Journalisten Hubertus Godeysen und Hannes Uhl durchleuchteten in ihrem Buch „155 – Der Kriminalfall Kaprun“ die Katastrophe aufwendig. Lindemeier veranschaulicht: „Brandleichen sind die Leichen, die am wenigsten berüh-ren. Die Staatsanwaltschaft Salzburg leitete das Verfahren an die Staatsanwaltschaft in Heilbronn weiter. Frau StA Danninger-Soriat bestätigte ebenfalls, dass der Heizlüfter noch beim Ortstermin während des Prozesses im Juli 2002 in Linz unbeschädigt war.“. Details zum genannten Kartell demonstrierte Podovsovnik in einer ORF-Sendung. Weil es Zugluft in den talseitigen Führerkabinen gab, wurde dort nachträglich ein unangemeldeter Holzverbau vom Betreiber installiert, welcher mit Steinwolle zugestopft wurde. Weiters hätte der Richter den österreichischen Tourismus schützen wollen. Es sollte ein fröhlicher Wintersporttag werden – doch die Fahrt mit der Gletscherbahn Kaprun in Österreich endete am 11. Was mit diesen im Jahr 2002 durchgeführten Beobachtungen des Gutachters jedoch nicht zusammenpasst, ist die Tatsache, dass die Schäden am Gerät bei der Sicherstellung in Kaprun für dessen Kollegen nicht nachvollziehbar waren. Nach offiziellen Angaben haben nur 15 Personen das Unglück überlebt. [34] Eine Wiederaufnahme des Prozesses beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sollte erreicht werden und verhindern, dass der Fall im Juni 2010 verjährt. Die Katastrophe von Kaprun war und ist bis heute das schlimmste Unglück in Österreichs Geschichte seit 1945. Am 27. November 2000 kurz nach 9.00 Uhr die Alarmierung bei der Feuerwehr in Kaprun (Pinzgau) eingeht – ein Brand am Kitzsteinhorn – ahnt noch niemand, welche Ausmaße dieses Feuer annehmen würde: 155 Menschen sterben – die größte zivile Katastrophe Österreichs in der Zweiten Republik. 2001. Daher seien völlig unfachmännisch Heizlüfter eingebaut worden – direkt neben Ölleitungen. Mai 2001 werden im Gedenken an die 155 Opfer der Brandkatastrophe entlang der zur Gletscherbahn Kaprun führenden Straße 155 Kreuze aufgestellt. In Lassing befindet sich die größte bekannte karbonatgebundene Talklagerstätte der Ostalpen. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn erlaubt sich mit Bezug auf die Diskussion um den juristischen Begriff des Fahrzeugs in Österreich einen wohl etwas ironisch gemeinten Verweis auf das deutsche Recht: „Die Auffassung des Gerichts in Salzburg, bei den Zügen der Gletscherbahn Kaprun AG handle es sich nicht um Fahrzeuge, mag auf spezielle, in Österreich gängige Definitionen zurückzuführen sein. Nach wenigen Hundert Metern im Tunnel erfolgte eine Notbremsung, denn der Druck im Hydrauliksystem war zu niedrig. November 2000 um 19:33 Uhr 42 Deutsche kamen beim Unglück ums Leben : Leichen im Tunnel sind vollkommen verbrannt - Bergung äußerst schwierig Kaprun (dpa). November 2004 wurde eine Gedenkstätte für die Opfer offiziell eingeweiht. Weil die Wiener KTZ trotz mehrmaliger Aufforderung durch die Salzburger Untersuchungsrichterin nicht mit dem externen Gutachter Muhr zusammenarbeitete und Beweismittel zurückhielt, erwog das Salzburger Landesgericht sogar, eine Hausdurchsuchung beim Innenministerium in Wien durchführen zu lassen. Jeder Lichtschlitz steht als Symbol für ein Leben. Darin stellte das Expertenteam, wie es auch im Prozess in Salzburg der Fall war, fest, dass in Kaprun brandschutztechnisch sinngemäß alles richtig gemacht worden sei und dass niemand damit rechnen konnte, dass ein derartiges Unglück passieren würde. Dieser in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierten Darstellung gab der Richter schlussendlich recht. Zum Gutachter Maurer, welcher diesen Fehler herausgefunden haben will, halten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heilbronn gleich vorweg fest: „Bei den Ermittlungen hat sich ergeben, dass der Gutachter Maurer kein Sachverständiger für Kunststofffragen ist. […] Sowohl an der Außenseite als auch auf der Innenseite konnte der Nachweis einer Hydraulikölbenetzung geführt werden.“ Der später dazu befragte Kriminaltechniker Bind der KTZ (Kriminaltechnischen Zentralstelle) gab an: „Ich habe damals nicht im Detail auf Öl geachtet.“ Dies widerspricht anderen Aussagen, wie der Bericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn festhielt: „Die Aussage von Gutachter Bind, er habe damals im Detail nicht auf Öl geachtet, steht im Widerspruch zu einer Aussage des Sachverständigen Muhr. Wie zahlreiche andere angestrebte Verfahren wurde auch dieses Verfahren nicht eingeleitet. 30. Eine Wiederinbetriebnahme der Standseilbahn für Personentransporte ist nicht vorgesehen. Die Angehörigen beklagen, dass bislang niemand die Verantwortung übernommen hat. November 2000: ... November 2000: Die Bergung der Leichen in Kaprun wird endgültig beendet. Nur zwölf Personen,[3] zwei Österreicher und zehn deutsche Urlauber, konnten sich in der Frühphase des Brandes durch Einschlagen einer Scheibe aus dem hinteren Teil des Zuges befreien und überlebten, weil sie im Tunnel entgegen der Kaminwirkung nach unten liefen. Ein starker Luftzug (Kamineffekt), der vom unteren Ende des Tunnels zur Bergstation zog, fachte das Feuer an und brachte die giftigen Rauchgase in den oberen Teil des Tunnels bis zur Bergstation. In Bezug auf die im Prozess herbeigezogenen Gutachten, die anders als das von Anton Muhr von einem Schaden im Heizlüfter selbst sprachen und jedwedes Vorhandensein von Hydrauliköl für nicht zutreffend erklärten, wird abschließend im Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn festgehalten, dass „die Gutachten, die nach hiesiger Auffassung letztendlich zum Freispruch geführt haben, von unzutreffenden Voraussetzungen ausgingen.“, Im Ermittlungsbericht wird auch darauf verwiesen, dass Aussagegenehmigungen für KTZ-Mitarbeiter von der österreichischen Justiz wohl absichtlich eingeschränkt wurden, als Ermittler der Staatsanwaltschaft Heilbronn sie dazu befragen wollten. Die Verstorbenen hinterließen mehr als 500 Hinterbliebene, davon 49 Kinder. So heißt es im Salzburger Urteil: „Im Zuge der Hauptverhandlung […] haben die Sachverständigen […] Geishofer, […] Prader und […] Wagner gemeinsam durch Versuche überzeugend nachgewiesen, dass die […] vom Sachverständigen Anton Muhr bezeichneten Hydraulikölbenetzungen aus technisch-physikalischer Sicht eindeutig […] Folge von Kondenswasser Ablagerungen sei […]“. Andernfalls hätten diese kein Geld erhalten. Die Genehmigung für die Bahn wurde zurückgezogen, der Bau ge- stoppt. 154 Leichen seien aus dem Unglückstunnel und der ausgebrannten Gletscherbahn geborgen worden, berichtete die Einsatzleitung am Mittwochmittag in Kaprun am Fuße des Berges. 2000: Aufbahrung der Leichen im Salzburger Flughafen Bild: dpa ... das Unglück, bei dem 155 Menschen ums Leben kamen, durch Fahrlässigkeit verursacht zu … Oktober 2002 fest, dass an der Unterseite der Rückwand, insbesondere in dem Bereich des Stromanschlusskabels, rote, klebrige Ablagerungen erkennbar waren. Geologisch wird sie der nördlichen Grauwackenzone der Obersteiermark zugerechnet. Manche der Wintersportler nahmen ihre Ski und schlugen damit die Plexiglasscheiben ein. Sie flüchteten in Richtung talseitigem Tunneleingang. Die Gletscherbahn Kaprun 2 wurde nicht wieder in Betrieb genommen, teilweise zurück gebaut und durch mehrere neue Bahnen ersetzt. Ein zentrales Argument, welches immer wieder gegen den Hersteller Fakir gebraucht wurde, war, dass die vier Heizlüfter, zwei davon für die talseitigen und zwei für die bergseitigen Führerstände, ohne Handbücher geliefert worden seien, wodurch niemand ahnen konnte, dass die Geräte ungeeignet waren. Erst nach über einem halben Jahr wurde die letzte Leiche geborgen.